Blaustein – Abbruch und Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses

Kategorie: Wohnen, Gewerbe

Planung: 2021

Projektdaten:
Nutzfläche: 1.200 m²

Planungsumfang: LPH 1-4
Mitarbeiter: H. Koch
Visualisierung: F. Hacker

Das Grundstück mit der Flurstück-Nr. 33/4, befindet sich in der Martinstrasse 22 im Zentrum von Blaustein. Es gehört, mit seiner Lage zwischen dem Fluss Blaustein und dem Löwenfelsen, zu den ersten Siedlungsbereichen der Ortschaft. Die bestehende giebelständige Bebauung, die als Fachwerkbau noch erkennbar ist, wurde mehrfach umgebaut. Auch wurden verschiedene Anbauten angefügt. Die bestehende Bausubstanz wurde als Herberge genutzt. Sie wurde zusammen mit einem griechischen Restaurant in den letzten 40 Jahren von der Familie des Eigentümers Joannis Kostelidis betrieben.

Die nähere Umgebung weist eine Vielzahl von Bauformen auf. Ein einheitliches Bild einer zusammenhängenden Bebauung der Grundstücke am Löwenfelsen ist nur schwer erkennbar. Am ehesten ist davon auszugehen, dass es sich in der Mehrzahl um giebelständige Gebäude gehandelt haben könnte, bei denen das Fachwerk als traditionelle Bauweise angenommen werden kann.

Hierauf zielt auch unser Entwurfsansatz. Die geplante Bebauung besteht aus zwei giebelständigen fünfgeschossigen Gebäuden mit Satteldach und wird durch einen zentralen Zugangsbereich erschlossen.

Es sind insgesamt 12 Wohnungen und 2 Gewerbeeinheiten geplant. Die Wohneinheiten mit Größen von 42 qm bis 114 qm sind größtenteils barrierefrei erschlossen. Beide Gewerbeeinheiten befinden sich im EG bzw. EG und UG der Gebäude und sind 200 qm bzw. 100 qm groß. Die erforderlichen 12 Parkplätze befinden sich ebenso wie Technik und Mieterkeller in den 2 Untergeschossen. Ein Autoaufzug erschließt eine zweigeschossige Tiefgarage. Eine Möglichkeit für einen öffentlicher Zugang durch das Gebäude und über das Sicherheitstreppenhaus auf den Löwenfelsen wurde bei der Planung berücksichtigt.

Die geplante Bebauung passt sich mit Lage, Form und Höhe an den Bestand an, zitiert mit seiner Fassade das Fachwerk und schafft eine, der vermutlich ursprünglichen Siedlungsform angepasste, geschlossene Straßenfront. Es ist geplant das Gebäude als Hybrid aus Holz- und Stahlbeton zu erstellen und durch eine Grundwasserwärmepumpe zu beheizen. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ergänzt das ambitionierte Nachhaltigkeitskonzept.